Bei Antisemitismus handelt es sich um ein sehr anpassungsfähiges Vorurteil, das in rassistischer, religiöser, israelbezogener und verschwörungsideologischer Form auftritt oder sich auf den Holocaust bezogene Erinnerungsabwehr und Opfer-Täter-Umkehr zeigt.
Antisemitismus äußert sich in Hass und Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden sowie gegenüber allem, was als jüdisch betrachtet wird. Zum Ausdruck kommt Antisemitismus in Form von Schändungen jüdischer Friedhöfe, judenfeindlichen Schmierereien, der Leugnung des Holocausts, (Brand-)Anschlägen auf Synagogen sowie Ressentiments, Beleidigungen und körperlicher Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden. Straftaten mit antisemitischem Hintergrund haben zuletzt in Deutschland deutlich zugenommen. Mehr als 90 Prozent dieser Delikte haben laut Bundeskriminalamt einen rechtsextremistischen Hintergrund.
Antisemitismus ist aber nicht nur ein Problem des extremen Randes der Gesellschaft, sondern ragt über stereotype Bilder, Vorurteile und Verschwörungsdenken bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein und findet auch dort wieder zunehmend Akzeptanz.
Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ setzt sich mit verschiedenen Projekten gegen Antisemitismus ein.
Mehr Informationen zum Thema:
- Projekte des Bundesprogramms gegen Antisemitismus (externer Link)
- Kompetenznetzwertk Antisemitismus (externer Link)
- IHRA-Arbeitsdefinition Antisemitismus (externer Link)
- Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus (externer Link)